Die Provinz Québec

 

© Destination Canada

Nicht ohne Grund wird die französisch geprägte Provinz Québec auch „La belle province“ genannt. Ihre Geografie und die tief verwurzelte Kultur und Geschichte sowie atemberaubende Naturlandschaften und lebendige Städte machen sie zu einem besonderen Ziel. Malerische Landschaften mit vielfältiger Flora und Fauna, zahlreiche Wasserstraßen und atemberaubende Routen vom Gipfel des Berges bis zum borealen Wald – Québec ist ein Land der Kontraste und zugleich voller Herzlichkeit.

 

© Destination Canada

Die Weltstädte Montréal und Québec Cité präsentieren sich kosmopolitisch und modern, begeistern gleichzeitig durch einzigartigen historischen Charme. Besonders in Old Québec (Vieux-Québec) ist der europäische Einfluss noch an jeder Ecke zu spüren: In der Architektur, dem so typischen Charme des Viertels und auch den kulinarischen Genüssen, die in den Metropolen eine wichtige Rolle spielen. Foodies fühlen sich garantiert schnell zuhause. Wer durch die Straßen von Montréal oder Québec bummelt, der findet lokalen Wein, Käse, Bier und eine regional ausgerichtete Cuisine.

 

© Marc Loiselle

Tief in die Seele Québecs führt eine Bootstour über den mächtigen Sankt-Lorenz-Strom, die an eindrucksvoller Natur sowie charmanten Städtchen vorbeiführt. Auf zweihundertachtzig Kilometern Länge können Besucher dem Fluss auch an Land folgen, auf dem historischen „Chemin du Roy“, dem Königsweg, der Montréal und Québec City verbindet. Dramatische Ausblicke bieten sich bei einer Fahrt auf der „Route du Fleuve“, einer gebirgigen Küstenstraße, auf der zwischen Baie-Saint-Paul und Tadoussac Ateliers und Galerien vieler Künstler warten. Regionale und nachhaltige Kochkunst genießen Foodies entlang der „Route des Saveurs de Charlevoix“.

 

© Village historique de Val-Jalbert

Wer es charmant liebt, der besucht die Eastern Townships im südöstlichen Teil Québecs, die mit einer sanft hügeligen Landschaft verzaubern, mit Seen und Wäldern, die sich im Herbst in leuchtendes Rot und Orange kleiden und im Frühjahr den berühmten Ahornsirup liefern. Für die ursprünglich aus Toronto stammende Schriftstellerin Louise Penny wurden die Eastern Townships zum Zuhause – und so inspirierend, dass sich zahlreiche Orte der Region in ihren Romanen wiederfinden.

 

 

Roadtrip-Fans aufgepasst: Route 132

Den Atlantik immer im Blick Die grau-schwarze, mehrere hundert Meter hohe Steilküste ragt gleich neben der Straße auf. Auf der anderen Seite schützen Wellenbrecher gegen die vor dem auf Augenhöhe anrollenden Atlantik, doch der sprüht trotzdem hin und wieder eine Runde Gischt auf die Fahrbahn. Winzige Siedlungen liegen in kleinen Buchten und kommen nach scharfen Kurven landeinwärts so unvermutet in Sicht, als stecke Zauberei dahinter. Die Route 132 rund um die menschenleere, nur an den Küsten dünn besiedelte Gaspé-Halbinsel ist die ungeschliffene Schwester des berühmten Cabot Trail. Sie passiert Straßendörfer, in denen der „Depanneur“ genannte Kaufladen noch immer der soziale Mittelpunkt ist und der raue Atlantik gleich hinter den Häusern auf den steinigen Strand schlägt. Gründe zum Aussteigen gibt es auf dieser Panoramastrecke reichlich. Die schönsten drei: der Parc National de la Gaspésie mit seinen 25 über 1.000 Meter hohen Gipfeln, Garantie zur Elchsichtung und fantastischen Wanderwegen, der Parc National de Forillon mit Bären und Walbeobachtung von den Klippen aus und das sympathische Städtchen Percé mit seinem berühmten Rocher-Percé, einer über 100.000 Vögel zählenden Tölpel-Kolonie und dem neuen UNESCO Géoparc Mondial. Der bietet außer einer spektakulären Multimediashow zur Geologie der GaspéHalbinsel eine 200 Meter über dem Ort liegende Aussichtsplattform sowie eine spektakuläre Zipline.

 

Wandertipp: Mont-Saint-Alban Trail

Die beste Aussicht ist dort, wo Aussichtstürme stehen. Diese alte Hiker-Weisheit klingt banal, aber im Fall des Parc National de Forillon am östlichsten Zipfel der Gaspé-Halbinsel macht sie durchaus Sinn. Der knappacht Kilometer lange Rundwanderweg Mont-Saint-Alban auf den gleichnamigen Berg ist ein absoluter Geheimtipp. Vielleicht, weil seine Hauptattraktion, der fast 40 Meter hohe, hölzerne Aussichtsturm auf dem Gipfel, vom Startpunkt des Trails am Cap-Bon-Ami mitten im Wald nicht zu sehen ist. Dabei bietet der Turm eine der besten Panorama-Aussichten im Osten Kanadas! Zunächst führt der Trail durch endlosegrüne Tunnel mit undurchdringlichem Geäst. Hin und wieder öffnen sich Fenster zu immer imposanteren Blicken auf die Küste im Westen und die von Seevogelkolonien bewohnte Steilküste des Nationalparks. Zuletzt lichtet sich der Wald, und plötzlich steht er da, der Turm. Noch einmal ein Dutzend Treppen, dann ist endlich der Rundumblick erreicht. Der Lohn für die Mühe des Aufstiegs: das sprachlos machende grandiose Ineinander von Himmel, Land und Meer!
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